2016 - Ehrungsveranstaltung

„Immer auf den Zeitgeist reagiert“ - Vier Jubiläen der GV-Frohsinn Chöre mit einer Matinee gefeiert

 „Singen ist die innigste Form der Musik. Singen lässt uns zum Klangkörper werden.“, so Christa Leidig. Singen im Chor sei „Kulturdienstleistung vor Ort, sei „Mannschaftsspiel“ und „Brückenbauer“, so die Ehrenpräsidentin des Chorverbandes Bruchsal weiter. Sie war nach Stettfeld gekommen, um im Rahmen einer festlichen Matinee den Chören des Gesangvereins (GV) Frohsinn zu ihren Geburtstagsjubiläen zu gratulieren, vor allem aber um die langjährigen Mitglieder im Namen des Badischen und des Deutschen Chorverbandes auszuzeichnen. Zuvor hatte GV-Vorsitzender Wolfgang Herzog auf die Historie der diesjährigen Geburtstagschöre zurückgeblickt. 95 Jahre ist es her, als am 10. Mai 1921 der Verein mit einem Männerchor aus der Taufe gehoben wurde. „Wir haben immer auf den Zeitgeist reagiert.“, konstatierte er und verwies auf die Gründung des Kinderchors „Römerlerchen“ vor 45 Jahren und des Frauenchors, der aus einer zunächst einmalig geplanten Gruppierung von „Sängerfrauen“ entstand und inzwischen unter der Leitung von Georg Dörr seinen 25. Geburtstag feiert. Dörr dirigierte die „Römerlerchen“ 20 Jahre lang und gab dann den Stab an Marita Kröll weiter. Mit den dem „Kindesalter entwachsenen Jugendlichen, so Herzog, bildete sie vor 25 Jahren einen jungen Chor, der sich als gemischte Formation „S!NGsation“ einen Namen gemacht hat. „Als altersmäßiger Übergang von den Römerlerchen zu den S!NGsation wurde wiederum ein Jugendchor gebildet“, der inzwischen von Petra Klemme geleitet wird, erklärte der Vereinsvorsitzende den zahlreichen Gästen in der Stettfelder Mehrzweckhalle. Unter der musikalischen Gesamtleitung von Klaus Siefert, dem Dirigenten des Männerchores, unterhielten alle Chorgruppen mit einem bunten Potpourri an Liedern und brachten die große Bandbreite von traditionellem und modernem Chorgesang zu Gehör. Insgesamt 86 aktive und 72 passive Mitglieder wurden, moderiert von der neuen zweiten Vorsitzenden Viktoria Bürk, für ihre fünf bis 70 Jahre währende Treue durch den Verein und die eingangs genannten Verbände geehrt. Im Reigen der Geehrten ist einer besonders hervorzuheben: Otto Seiferling. Er trat im Alter von 15 Jahren in den Verein ein und singt seitdem im Männerchor. Für diese 70-jährige Verbundenheit wurde der 85-Jährige, der auch die Bildung der Römerlerchen initiiert und nach wie vor auch eine herausragende Solostimme habe, ausgezeichnet. Für ihre Verdienste um den Verein ernannte Wolfgang Herzog darüber hinaus Ludwig Dutzi zu Ehrenmitglieder und Marita Kröll zur Ehrendirigentin. Zu den Gratulanten gehörte auch Bürgermeister Tony Löffler, der nicht nur die „hervorragende Leistung aller über Generationen hinweg und für die kulturelle Entwicklung der Gemeinde“ würdigte, sondern außerdem Marita Kröll, „die sich in besonderem Maße für die Geschicke des Vereins einsetzt“ die Verdienstmedaille der Gemeinde in Gold verlieh.