Ausflüge & Unternehmungen

“Meine sehr verehrten Damen und Herren, als nächstes hören Sie die Chorformation „S!NGsation“ vom Gesangverein Frohsinn Stettfeld. Und ich kann Ihnen sagen, ich habe sie beim Einsingen gehört, und war total begeistert. Lassen Sie sich überraschen.“

So die Ansage von Herrn Senger, der die Schlossweihnacht moderierte.

Also: Mit hohen Erwartungen seitens des Veranstalters und des Publikums und hoher Motivation, verbunden mit der notwendigen Aufregung und Anspannung chorseits begannen wir dann mit unserem umfangreichen Programm.

Eine Stunde lang unterhielten wir die Zuhörer in einem tollen Ambiente und in einer stimmungsvollen Atmosphäre mit Popsongs und, dem Anlass entsprechend, mit traditionellen und modernen Weihnachtsliedern.

Gänsehaut-Feeling war gleichermaßen angesagt, sowohl beim Publikum, das den Chor eingebunden in die Schlossbeleuchtung sah, als auch bei den Chormitgliedern, die in das Lichtermeer des Weihnachtsmarktes blickten.

Nicht ohne eine -auch vom Publikum mit begeistertem Applaus geforderte - Zugabe ließ uns Herr Senger von der Bühne.

Am Ende bedankte sich unsere Dirigentin Marita Kröll bei unseren tollen Solistinnen Bianca Böser, Marion Groß und Antonia Händel sowie bei unserem musikalischen Begleiter Ulrich Holzer.

Trotz des unvergesslichen Auftrittes verließen wir die Bühne nicht ohne Wehmut , denn es war Maritas letztes  Dirigat, da sie nach 24 Jahren zum Jahresende die Leitung von S!NGsation schweren Herzens aufgeben wird.

Nein, nicht der Himmel hat sie uns geschickt (so der Titel eines Songs aus Sister Act), sondern Stage Entertainment Stuttgart:

55 Freikarten für dieses Erfolgsmusical, als Entschädigung der Unannehmlichkeiten um die Verlegung des Chor-Coachings!

So reihten wir uns am Sonntagabend in die begeisterte Schar der Zuschauer ein und bejubelten mit unseren mitgebrachten Plakaten natürlich besonders „unsere Kati“, die mit uns das Chor-Coaching durchgeführt hat:

S!NGsation grüßt Kati! 

Es war ein toller Ausflug und alle bedanken wir uns nochmals bei Marita, die durch die Bewerbung bei den BNN das Ganze erst möglich gemacht hat, und bei unserem „Orga-Team“ für die tolle Bordverpflegung.

Am Anfang war der Stau. Der Musical-Star aus Stuttgart, der dem Stettfelder Chor „S!NGsation“ einige Profi-Tipps vermitteln will, verspätet sich. Aber der Chor kann die Zeit gut überbrücken, indem er einfach ein paar Lieder durchsingt. Bereits Ende August war als Gewinn des BNN-Glückstreffers der Termin mit Zodwa Selele angesetzt, die in „Sister Act“ am Stuttgarter Apollo-Theater die Hauptrolle spielt. Damals musste die Probe aus Krankheitsgründen verschoben werden (die Rundschau berichtete). Zwei Tage vor dem Ausweichtermin kam nun die Nachricht, dass aufgrund einer Umbesetzung die Darstellerin unabkömmlich ist und deshalb ihre Kollegin Kati Heidebrecht das Coaching übernehmen sollte. „Alle hatten uns schon darauf angesprochen, etwa auf dem Zeuterner Straßenfest: Was, DIE kommt zu euch?“, lässt sich Chorleiterin Marita Kröll ihre Enttäuschung anmerken. Doch dann ist Kati Heidebrecht da: Der Chor singt gerade den rasanten Teil von „I Will Follow Him“, schon kommt die Darstellerin klatschend zur Tür hereingehüpft, swingt gleich mit. „Halleluhja – das hört sich super an! Ich bin begeistert!“, lobt der Gast noch vor  Begrüßung und Vorstellung. Schnell wird klar, das hier keineswegs die zweite Garnitur geschickt wurde, sondern eine Bühnen-Allzweckwaffe. Kati Heidebrecht spielt im „Sister Act“-Musical die Schwester Mary Theresa, aber studiert auch als „Dance-Captain“ sämtliche Rollen mit den Darstellern ein, ist Dozentin an der Joop van den Ende Academy in Hamburg und Choreographische Betreuerin von Stage Entertainment. Sie merkt sofort, mit wie viel Spaß die 60 Sängerinnen und Sänger in Stettfeld bei der Sache sind, lobt die farbenfrohen Outfits und das körperliche Mitgehen: „Alle bewegen sich – das ist super, das gibt Körperspannung!“ Für das Konzert am 19 Oktober unter dem Titel „Welch' ein Geschenk ist ein Lied“ erhält der Chor wertvolle Tipps, etwa für Michael Jacksons „We Are The World“: „Benutzt die Konsonanten! Man sitzt ja gerne auf den Vokalen.“ Bei „Rama Lama Ding Dong“ war dem Chor klar, dass es eine Choreographie geben soll – aber welche Bewegungen? Flux macht Kat Heidebrecht einen Kreuzschritt vor, passend zu den 50er Jahren, in denen der Doo-Wop-Song entstanden war. Erst skeptische Blicke, dann zaghaftes Versuchen, schließlich läuft es rund. Aus einem Chor, der sich bewegt hat, ist beinahe ein Tanzensemble geworden – hier die Hand in die Hüfte, dort die Arme in die Höhe. Selbst der Fahrer aus Stuttgart filmt die Szenen begeistert mit seinem Tablet-PC - und strahlt fast noch mehr als die Chormitglieder, die immer mehr aus sich rausgehen. Damit ist auch eines sicher: Das Konzert am 19. Oktober wird definitiv „bewegend“ sein!

Rund 650 Besucher erlebten ein grandioses Gemeinschaftskonzert mit Chören und Percussion-Ensembles.

Was dabei heraus kommt, wenn sich zwei leidenschaftliche Musiker wie Marita Kröll und Andreas Rapport mal eben so unterhalten, zeigte das Konzert „Music is no. 1“ am Sonntag in der Sport- und Kulturhalle Ubstadt. Schon die Anzahl der Besucher – rund 650 – überstieg die Erwartungen der Veranstalter. Und das Programm bot tatsächlich, wie von Beatrix Rapport vom Musikverein Echo Ubstadt angekündigt, „Musik, die in allen Sinnen berührt“ – derart, dass bei der Zugabe am Ende alle – Akteure wie Publikum – stehend gemeinsam sangen. Doch zurück zum Anfang. „Gesang der von Schlaginstrumenten begleitet wird, ist wohl das das ursprünglichste musikalische Ereignis.“, hatte der Vorsitzende des MV Echo Günter Lehanka zu Beginn erklärt. Darauf fußte die Konzertidee, denn es präsentierten sich die Chorformation „S!NGsation“ und der Kinderchor „Römerlerchen“ des Gesangvereins Frohsinn Stettfeld gemeinsam mit drei Percussion-Ensembles mit ihren Schlag- und Effektinstrumenten. Mit „Musik ist überall, Musik ist unsere Nummer eins.“, hatte Christine Kemmet von „S!NGsation“ eingangs nicht zuviel versprochen. Der mitreißende und nicht selten unter die Haut gehende Gesang der 50 Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Marita Kröll legte sich alleine und begleitet von den Schlagzeugern wie eine melodische Hülle um die Zuhörer. Doch die Formation bot mit ihrem Repertoire an Gospel-, Musical- und Poptiteln und den Solistinnen Bianca, Karina und Vanessa Böser sowie Anne-Sophie Schrag nicht nur einen herausragenden Hörgenuss, sondern mit ihren Kostümen und fein abgestimmten Choreografien ein wirkungsvolles Gesamterlebnis. Wahrlich virtuos zeigten sich die Percussion-Ensembles „echo“ sowie die Bundespreisträger von „Jugend musiziert“ Luisa Lechleiter, Frank Feßler, Dominik Greulich, Yannis Haug-Jurgan und Maximilian Schwarz. Unter der Leitung von Andreas Rapport demonstrierten die jungen Musiker meisterhaft die ungeheuere Klangvielfalt der sogenannten Malletinstrumente und deren melodiösen Verschmelzung zu einem eindrucksvollen Ganzen. Der musikalische Nachwuchs wurde vertreten durch die „Römerlerchen“ mit den fünf bis 14 Jahre alten Sängerinnen und Sängern und das Percussion-Ensemble der Musikvereine Ubstadt und Östringen mit ihren Musikerinnen und Musiker im Alter von zehn bis 16 Jahren. Auch sie begeisterten jeweils alleine und im Zusammenwirken die Zuhörer. Mit „African Wind“ erzeugt durch eine erstaunliches Klangspektrum leitete das Percussion-Ensemble „echo“ über zum großen Finale zum Thema „Afrika“, dessen Rhythmusvielfalt die Besucher schließlich zum begeisterten Applaus von den Stühlen holte. Der Reinerlös des Konzertes geht an die Aktion „Helfen mit Herz“ der Seelsorgeeinheit Ubstadt sowie „B.L.u.T. e. V.“ Weingarten. Der Vorsitzenden dieser Organisation „Bürger für Leukämie- und Tumorerkrankte“, Elke Jordan, überreichte Andreas Rapport darüber hinaus einen Scheck über 600 Euro aus dem Verkauf von CDs mit Musik der Percussion-Ensembles. 

Das „Vergnügungsteam“ von S!ngsation hatte sich zum diesjährigen Ausflug etwas ganz Besonderes einfallen lassen: eine Spieletour durch die Ubstadt-Weiherer Ortsteile. Treffpunkt war Samstag, 28.5., um 13 Uhr hinter dem Sängerheim bei perfektem Ausflugswetter. Dort war mit Getränken, Brezeln und Hefezopf nicht nur für das leibliche Wohl gesorgt, sondern die ca. 40 Teilnehmer erwarteten auch die ersten drei Runden einer besonderen Attraktion: Der Nachmittag stand nämlich ganz im Zeichen der „Spiele ohne Grenzen“. Nach der Los-Einteilung in sechs Gruppen durch unsere Glücksfee Marita ging es beim Sackhüpfen, Turmbau zu Stettfeld und Ringewerfen gleich heiß her. Die ersten Siege – und leider auch eine Verletzung – wurden gefeiert respektive verpflegt, dann ging es weiter Richtung Zeutern. Nach einer kurzen Gesangeinlage vor dem Hause Hafner mit anschließendem Umtrunk (herzlichen Dank nochmals, Frau Hafner, für den leckeren Likör!) wurde stramm marschiert bis zum Zeuterner Sportplatz, wo mit viel guter Laune, Bier und Brezeln die nächsten drei Spielrunden in Form von Paar-Eierlaufen, Schlappenschleudern und Gummistiefel-Weitwurf absolviert wurden. 

Die Stadtbahn brachte uns dann nach Ubstadt, wo wir nach einem kurzen Spaziergang von der Haltestelle bis zum Hof von Heidi dort die letzten drei Herausforderungen antraten. Dosenwerfen, Papieschirmchenpusten und Basketballkörbe-Werfen brachten die Entscheidung und den wohlverdienten Sieg der Gruppe rot. Nach der Verleihung der Siegerurkunden wurden zahlreiche Lieder angestimmt, und in bester Laune brachen wir abends schließlich zu unserem letzten Ziel des Tages auf, die Gaststätte „Loup am See“. 

Hungrig und durstig trafen wir um halb acht dort an und genossen in vollen Zügen das leckere Büffet mit idyllischem Seeblick, um anschließend einen guten Teil unseres Repertoires zum Besten zu geben – zur Begeisterung der anderen anwesenden Gäste. Kurz vor zwölf verließen die letzten Hartgesottenen dann den See und traten per Bus und Bahn die Heimreise nach Stettfeld an.

Unser Dank für diesen perfekt geplanten und durchorganisierten Tag gilt dem Vergnügungsteam, das mit seinen tollen Ideen und massenhaft guter Laune für einen denkwürdigen Ausflug gesorgt hat.